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Die Projekte

Wissenschaftliche und ehrenamtliche Forschung zur jüdischen Geschichte in Westfalen und Lippe

In Westfalen und Lippe gibt es eine Vielzahl von Forschungsprojekten und Initiativen, Arbeitskreisen und Institutionen, die sich mit der jüdischen Geschichte vor Ort beschäftigen. Ein Überblick über diese Projekte wird hier geboten, gegliedert nach den Orten bzw. Regionen, in denen die Projekte angesiedelt sind.

Wenn wir auch Ihr Projekt aufnehmen sollen, melden Sie sich bitte hier an.

Lokale Projekte

Stolpersteine – Erinnern gegen das Vergessen!

Es werden neben der Erforschung der Lebensgeschichte der Familien die Verfolgung und das Schicksal der Familienmitglieder erforscht. Zudem wird mit Überlebenden und deren Nachfahren in Kontakt getreten. Am Ende fließen die Ergebnisse in eine Präsentationsveranstaltung und die Inschriften der Stolpersteine ein. Eine Gedenkstele wurde bereits auf dem Wattenscheider Marktplatz aufgestellt.

Projektbeginn: 2005

Behandelter Zeitraum: 1933–1945

Abgeschlossene Publikationen:

Die Stolpersteinrecherchen der letzten Jahre sind auf der Seite des Stadtarchivs Bochum (https://www.bochum.de/Stadtarchiv/Projekt-Stolpersteine) einsehbar.

Geplante Publikationen:

Veröffentlichung der Ergebnisse zur Familie Wolfram

Websitehttps://msm-bochum.de/stolpersteine

Ansprechpartner: Marius Jakobus (marius.jakobus@msm-wat.nrw.schule)

Geschichte der jüdischen Gemeinde Bork-Selm

Die Alte Synagoge Bork-Selm ist eine der wenigen erhaltenen Landsynagogen in Westfalen. Sie zählt, aufwendig restauriert, zu den NS-Gedenkstätten und Erinnerungsorten in NRW. Die Geschichte der jüdischen Gemeinde von Bork war dagegen nur rudimentär aufgearbeitet. Aus diesem Grund wurde die vorliegende, vom LWL geförderte Forschung von der Stadt Selm beauftragt. Sie umfasst den Zeitraum von ca. 1770 bis 1942, beschreibt Zuzug, Leben und Tätigkeit der jüdischen BewohnerInnen und enthält Biogramme sämtlicher jüdischer EinwohnerInnen Bork-Selms.

Projektbeginn: 2020

Behandelter Zeitraum: ca. 1770–1942 und Ausblick bis heute

Geplante Publikationen:

Geschichte der Jüdischen Gemeinde Bork-Selm

Ansprechpartner: Dr. Alexandra Bloch Pfister (ab@alexandra-bloch.de)

Stolperstein-Initiative Coesfeld

Ziel unserer biografischen Arbeit ist es, möglichst sämtliche einsehbare Quellen zu den Personen/Familien zusammenzutragen, auszuwerten und jeweils zu chronologischen Texten zu verarbeiten. Detaillierte Fußnoten und Anmerkungen sollen es auch anderen Interessierten möglich machen, mit den Texten (wissenschaftlich) zu arbeiten.

Projektbeginn: 2018

Behandelter Zeitraum: ca. 1870–1990

Abgeschlossene Publikationen:

Biografien von mehr als 30 jüdischen Coesfeldern und Coesfelderinnen der Geburtsjahre 1869 bis 1934 (überwiegend im Familienzusammenhang nachgezeichnet), online verfügbar unter: https://coesfelder-stolpersteine.de/.

Geplante Publikationen:

13 weitere Biografien in 2025, vier in 2026.

Websitehttps://coesfelder-stolpersteine.de/

Ansprechpartner: Wolfgang Jung M.A. (stolpersteine-coesfeld@gmx.de)

Filmreihe: Das jüdische Dortmund im Nationalsozialismus

Die neunteilige Filmreihe "Das jüdische Dortmund im Nationalsozialismus" der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache beleuchtet die antijüdischen Verfolgungsmaßnahmen der Nationalsozialisten in verschiedenen Lebensbereichen anhand von Quellen und Berichten der betroffenen Jüdinnen und Juden aus Dortmund.

Projektbeginn: 2021

Behandelter Zeitraum: 1933 bis 1946

Websitehttps://www.dortmund.de/themen/dortmund-historisch/gedenkstaette-steinwache/filmreihe-das-juedische-dortmund-im-nationalsozialismus/

Ansprechpartner: Dr. Markus Günnewig (mguennewig@stadtdo.de)

„HistoryGo“ des Westfalen-Kollegs Dortmund

Aus der Beschäftigung der Geschichts-Arbeitsgemeinschaft mit zwei jüdischen Familien aus dem Schulviertel, die der Verfolgung durch das NS-Regime ausgesetzt waren, entstand der Wunsch, die ermittelten Informationen in einem schuleigenen Wiki-Projekt der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und neben deren Leben auch allgemeine Faktoren jüdischen Lebens jener Zeit und die Erinnerungskultur zu behandeln.

Projektbeginn: 2021

Behandelter Zeitraum: 1933–1945, Gegenwart

Websitehttps://historygo.wkdo.info/mediawiki/index.php?title=Hauptseite

Ansprechpartner: Dr. Anja Wieber (anja.wieber@uni-potsdam.de); Sonja Büscher (sonja.buescher@wkdo.info); Dr. Michael Niermann-Rossi (michael.niermann-rossi@wkdo.info)

Jüdische Heimat Dortmund

Ausgehend von den erhaltenen historischen jüdischen Friedhöfen in Dortmund soll die Geschichte der jüdischen Bevölkerung der Stadt erforscht und ihr Wirken und ihre Einflüsse auf die Stadtentwicklung untersucht werden. Dazu werden zunächst Kurzbiografien erstellt.

Projektbeginn: 2021

Behandelter Zeitraum: 1800–ca. 1933

Abgeschlossene Publikationen:

Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark 112 (2022): Das Projekt "jüdische Heimat Dortmund. Jüdische Identität, jüdisches Leben und jüdische Friedhöfe in Dortmund".

Geplante Publikationen:

fortlaufende Erweiterung der Website.

Websitewww.juedische-heimat-dortmund.de

Ansprechpartner: Klaus Winter (post@juedische-heimat-dortmund.de)

Synagogenverein Drensteinfurt

Der Synagogenverein Drensteinfurt e.V. setzt sich für die Erinnerung an die jüdische Geschichte in Drensteinfurt und die Pflege der ehemaligen Synagoge als Gedenk- und Begegnungsstätte ein. Der Verein fördert Bildungsarbeit, interreligiösen Dialog und Veranstaltungen, die das Bewusstsein für die kulturelle und historische Bedeutung des jüdischen Lebens stärken. Ziel ist es, ein Zeichen gegen Antisemitismus und für ein tolerantes Miteinander zu setzen.

Projektbeginn: 1990

Behandelter Zeitraum: 1800 bis zur Gegenwart

Abgeschlossene Publikationen:

Sabine Omland, Zur Geschichte der Juden in Drensteinfurt. 1811–1941, Warendorf 1997ff.

Websitewww.synagogenverein.de

Ansprechpartner: Robert Vornholt (robert.vornholt@web.de)

Zerstört, vergessen, erinnert. Die ehemaligen Synagogen im Kreis Gütersloh

In einer virtuellen Ausstellung und einer Storymap wurden die sieben ehemaligen Synagogenstandorte im heutigen Kreis Gütersloh und ihre wechselvolle Geschichte dokumentiert. Neben eigenen Beständen nutzte das Kreisarchiv hierfür Literatur und Quellen von Stadtarchiven, Heimatvereinen und Geschichtswerkstätten.

Projektbeginn: 2024

Behandelter Zeitraum: 1765 bis 1938

Abgeschlossene Publikationen:

Virtuelle Ausstellung und Storymap, veröffentlicht Februar 2025.

Websitehttps://www.kreis-guetersloh.de/unser-kreis/kreisarchiv/ausstellungen/digitale-austellung-synagogen-kreis/

Ansprechpartner: Dr. Franz Jungbluth (f.jungbluth@kreis-guetersloh.de)

Jüdisches Leben in Hagen und Hohenlimburg

Aufklärung über die Geschichte der jüdischen Gemeinden Hagen und Hohenlimburg mithilfe von historischen Publikationen, Schülerbroschüren, Stadtrundgängen, Stolpersteinverlegungen, Filmen, Vorträgen, Internetseiten und Führungen auf dem jüdischen Friedhof.

Projektbeginn: 2017

Behandelter Zeitraum: 1900–2025

Abgeschlossene Publikationen:

Pablo Arias Meneses und Rudolf Damm, Arno Neumann. Poesiealbum im Ghetto, Hagen 2022.

Pablo Arias Meneses, Vergessene Opfer. NS-Euthanasie in Hagen, Hagen 2019.

Rainer Stöcker und Pablo Arias Meneses, Ausgegrenzt, weggesperrt, ermordet. Hagener Opfer des NS-Terrors, Hagen 2024.

Pablo Arias Meneses, Gegen das Vergessen. Neue Stolpersteine in Hagen, in: Hagener Heimatbund (Hg.), HagenBuch 2023, Hagen 2022, S. 153–160.

Elisabeth Keller und Pablo Arias Meneses, Das Elisabeth-Haus an der Södingstraße, in: Hagener Heimatbund (Hg.), HagenBuch 2024, Hagen 2023, S. 251–261.

Anna Arias Viebahn und Pablo Arias Meneses, Verfolgung und Emanzipation von LSBTQ+ Menschen in Hagen. Ein langer und leidvoller Weg, in: Hagener Heimatbund (Hg.), HagenBuch 2025, Hagen 2024.

Eva Ochs und Pablo Arias Meneses (Hg.), Migrationserfahrung in Hagen. Historischer Rundgang zur Migrationsgeschichte in Wehringhausen, Hagen 2017.

Projektkurs des Rahel-Varnhagen-Kollegs, Tatort Hohenlimburg: Das Pogrom 1938 und die Zerstörung der jüdischen Gemeinde, Hagen 2019, Koordination Pablo Arias Meneses.

Projektkurs des Rahel-Varnhagen-Kollegs, Emst unterm Hakenkreuz, Hagen 2020, Koordination Pablo Arias Meneses.

Geplante Publikationen:

Pablo Arias Meneses, Hagener Täter. NS- und Nachkriegskarrieren (Arbeitstitel), voraussichtlich 2025.

Ansprechpartner: Pablo Arias (pablo.arias@rvkonline.de)

Jüdische Geschichte in Hamm im HammWiki

Das Stadtwiki von Hamm stellt Fakten und Dokumente u.a. zur Stadtgeschichte der heutigen Großstadt Hamm zusammen. Die Geschichtsseiten, u.a. die Seiten zur Geschichte der jüdischen Mitbewohner aus Hamm, werden von Dr. Detlef Berntzen betreut. Aus der Beschäftigung mit der Geschichte entstehen laufend Publikationen, die mit ihrem Material über das im HammWiki gebotene Maß hinausreichen.

Projektbeginn: 2006

Behandelter Zeitraum: ab dem 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart

Abgeschlossene Publikationen:

Detlef Berntzen, Die Kunstsammlung des Dr. Alexander Haindorf, Hamm 2022 (enthält u.a. den Katalog der Gemäldesammlung des jüdischen Arztes Dr. Alexander Haindorf).

Detlef Berntzen, Hamm Ostenfeldmark 52: Geschichte um das Haus des Zimmermanns Franz Müser, Hamm 2024 (enthält u.a. die Erbschaftsregelungen der jüdischen Familie Blumenthal aus Hamm-Heessen aus dem Jahr 1863).

Geplante Publikationen:

fortlaufend ergänzende Angaben im HammWiki, geplant u.a. die Veröffentlichung von Urkunden und Dokumenten zur Familie Blumenthal aus Hamm-Heessen

Website: https://www.hammwiki.info/wiki/Juden_in_Hamm

Ansprechpartner: Dr. Detlef Berntzen (berntzen@helimail.de)

Die Geschichte der jüdischen Minderheit in Herdecke seit dem 17. Jahrhundert

Das Projekt widmet sich der Erforschung der jüdischen Geschichte in Herdecke. Die Forschungen umfassen dabei sowohl die Frühe Neuzeit als auch die jüngere Zeitgeschichte.

Projektbeginn: 2006

Behandelter Zeitraum: 1663 bis zur Gegenwart

Abgeschlossene Publikationen:

Willi Creutzenberg, Schutzjuden – Bürger – Verfolgte – Vergessene, Münster 2019.

Willi Creutzenberg, Die Enteignung der Clara Marx durch die Finanzbehörden und die Stadt Hagen, in: HagenBuch – Impulse zur Stadt-, Heimat- und Kunstgeschichte 16 (2022), S. 77–95.

Ansprechpartner: zur Kontaktaufnahme bitte an die Historische Kommission wenden

Forum Jacob Pins – Kunstverein Höxter e.V.

Die Jacob Pins Gesellschaft – Kunstverein Höxter dokumentiert und verwaltet den künstlerischen Nachlass des 1936 aus Höxter nach Palästina geflohenen Malers und Grafikers Jacob Pins und bietet auch anderen ausgewählten Künstlern unterschiedlicher Prägung ein Ausstellungsforum. Zugleich übernimmt die Jacob Pins Gesellschaft die Verpflichtung, das Andenken an die Eltern Dr. Leo Pins und Ida Pins und die anderen Höxteraner Opfer der Shoah zu dokumentieren und wachzuhalten. Ausstellungsort und Stätte der Erinnerung ist das Forum Jacob Pins im historischen Adelshof Heisterman von Ziehlberg, der heute Raum für Ausstellung, Erinnerung und Begegnung bietet.

Projektbeginn: 2008

Behandelter Zeitraum: 1384 bis zur Gegenwart

Abgeschlossene Publikationen (Auswahl):

Jacob Pins. Ein Appell an die Geschichte, Kunst und Architektur. DVD mit Begleitheft, hg. vom LWL-Medienzentrum für Westfalen, Münster 2010.

Begegnungen mit Jacob Pins: Eine Annäherung an den Maler und Holzschneider, hg. von der Jacob Pins Gesellschaft und dem Kunstverein Höxter e.V., Höxter 2013.

Bleiben – Gehen – Zurückkehren? Jüdische Porträts von Alexander Kapitanowski, hg. von der Jacob Pins Gesellschaft Höxter, Höxter 2016.

Fritz Ostkämper, Geprägt von seiner Jugend in Westfalen – Der israelische Künstler Jacob Pins. In: Hartmut Steinecke/Iris Nölle.Hornkamp (Hg.), Jüdisches Kulturerbe in Westfalen. Spurensuche zu jüdischer Kultur in Vergangenheit und Gegenwart, Bielefeld 2009, S. 265–272.

Fritz Ostkämper, Immer noch alte Heimat? Ehemalige jüdische Einwohner und ihre Nachkommen halten Kontakt nach Höxter, Teil 1, in: Höxter-Corvey (Nov./Dez. 2012), S. 10–12, 22; Teil 2: (Jan./Feb. 2013), S. 7–12.

Fritz Ostkämper, Höxteraner Juden im Ersten Weltkrieg, in: Höxter-Corvey (Sep./Okt. 2014), S. 6–13.

Fritz Ostkämper, „Seine Landschaften mögen in Israel sein, aber die Bäume ind in Höxter geblieben“. Der israelische Künstler Jacob Pins und seine Wurzeln in Ostwestfalen, in: Iris Nölle-Hornkamp (Hg.), Heimatkunde. Westfälische Juden und ihre Nachbarn, Essen 2014, S. 223–226.

Fritz Ostkämper, Jüdische Friedhöfe in Höxter, in: Höxter-Corvey (Mär./Apr. 2018), S. 5–9.

Fritz Ostkämper, Seine Landschaften mögen in Israel sein, aber die Bäume sind in Höxter geblieben. Ausstellung zum 100. Geburtstag von Jacob (Otto) Pins (1917–2005), in: Jahrbuch Kreis Höxter (2018), S. 170–175.

Geplante Publikationen:

fortlaufende Aktualisierung der Website

Websitehttp://www.jacob-pins.de/

Ansprechpartner: Dr. Wolfgang Avenhaus (jacob-pins@jacob-pins.de) und Fritz Ostkämper (forum@jacob-pins.de)

Jüdisches Leben und jüdische Schicksale in Iserlohn, Letmathe und Hennen

In der geplanten Veröffentlichung widmen sich acht Autorinnen und Autoren (Arno Herzig, Sabine Hinterberger, Katja Hofbauer, Daniel Hoffmann, Siegfried Koppel, Alexandra Lehmann, Rico Quaschny und Wilfried Reininghaus) der Geschichte der jüdischen Gemeinden in Iserlohn, Oestrich und Hennen (Kapitel 1), exemplarischen Lebensgeschichten und Schicksalen jüdischer Familien (Kapitel 2) sowie der Erinnerungskultur seit dem Kriegsende (Kapitel 3). Das Buchprojekt wird von Stadtarchiv und Stadtmuseum Iserlohn betreut und herausgegeben.

Projektbeginn: 2021

Behandelter Zeitraum: Mittelalter bis Gegenwart

Geplante Publikationen:

Jüdisches Leben und jüdische Schicksale in Iserlohn, Letmathe und Hennen, voraussichtliches Erscheinen: 2025.

Websitewww.archiv-iserlohn.de

Ansprechpartner: Rico Quaschny (rico.quaschny@iserlohn.de)

Errichtung einer Stele zur Erinnerung an die ehemalige Synagoge Lengerich

Die von der Stolpersteingruppe angeregte Stele wurde geplant und errichtet zusammen mit der Stadt Lengerich, dem Hannah-Arendt-Gymnasium und dem Künstler Mandir Tix.

Projektlaufzeit: 2022

Websitehttps://heimatverein-lengerich.de/stolpersteine-lengerich/

Ansprechpartner: Bernd Hammerschmidt (stolpersteine@heimatverein-lengerich.de)

Verlegung von 26 Stolpersteinen in Lengerich 2020 und 2014

In einem ersten Schritt wurden 15 Stolpersteine für Mitglieder der Familien Meyer, Abrahamson, Mildenberg und Kaufmann verlegt. 2024 folgte die Verlegung von elf weiteren Stolpersteinen für die Familien Neufeld und Gutmann sowie für Eugen Albersheim.

Projektlaufzeit: 2018–2024

Behandelter Zeitraum: 1933–1945

Abgeschlossene Publikationen:

Bernd Hammerschmidt, Die Mildenbergs – Eine jüdische Familie aus Lengerich, Norderstedt 2020.

Bernd Hammerschmidt, Erich Gutmann – Zurück in die Heimat, Norderstedt 2024.

Websitehttp://stolpersteine-steinfurt.de/dokumentationen/lengerich/ und https://heimatverein-lengerich.de/stolpersteine-lengerich/

Ansprechpartner: Bernd Hammerschmidt (stolpersteine@heimatverein-lengerich.de)

Jüdische Nachbarn in Lüdinghausen

Gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern Lüdinghauser Schulen sollen die Familiengeschichten ausgewählter jüdischer Lüdinghauserinnen und Lüdinghauser dargestellt werden. Deutlich soll werden, dass die jüdischen Familien viele Jahrzehnte selbstverständlicher Teil der Stadtgesellschaft waren.

Projektbeginn: 2024

Behandelter Zeitraum: 1800 bis zur Gegenwart

Abgeschlossene Publikationen:

Michael Kertelge, […] die Judenfrage müsste mit Gewalt gelöst werden […] Die Ereignisse der Reichspogromnacht am 8. und 9. November 1938, Coesfelder Geschichtshefte 34 (2009) S. 143–162. 

Michael Kertelge, Die sanitätspolizeiliche Schließung des jüdischen Friedhofes in Lüdinghausen 1939 und die Umbettung von 16 Leichen in ein Massengrab in Dortmund-Hörde 1942, in: Coesfelder Geschichtshefte 38 (2013), S. 67–94.

Michael Kertelge, Sonderzug nach Riga. Zum 70. Jahrestag der ersten Deportation von Juden aus dem Kreis Lüdinghausen nach Riga, Coesfelder Geschichtshefte 36 (2011), S. 141–175. 

Michael Kertelge, Zwischen Ausplünderung und versuchter Wiedergutmachung. Ausgewählte jüdische Lüdinghauser Familien im Spiegel neuer Devisen-, Finanz- und Wiedergutmachungsakten 1933–1990 in: Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld 41 (2016), S. 203–268.

Ansprechpartner: Michael Kertelge (Michael.Kertelge@web.de)

Jüdische Lokal- und Regionalgeschichte Mindens

Laufende Forschungen zur jüdischen Lokal- und Regionalgeschichte Mindens (Stadt, Kreis Minden-Lübbecke) vom Mittelalter bis in die jüngste Zeitgeschichte, zurzeit mit einem Schwerpunkt auf der jüdischen Unternehmerfamilie Michelsohn (Hausberge/Minden).

Projektbeginn: 2019

Behandelter Zeitraum: Mittelalter bis jüngste Zeitgeschichte

Abgeschlossene Publikationen:

750 Jahre jüdisches Leben in der Region. Synagogen als bauliche Zeugnisse und Erinnerungsorte jüdischer Kultur in Minden, Petershagen und Porta Westfalica, hg. von Philipp Koch im Auftrag der Gesellschaft zur Förderung des Mindener Museums e.V., Minden 2021.

Geplante Publikationen:

Philipp Koch, Handelsrouten und Vertriebswege für den Porta-Sandstein im 19. und 20. Jahrhundert. Unternehmerische Aktivitäten der Familie Michelsohn aus Hausberge, in: Sandstein in Westfalen. Geologie, Abbau und Verwendung natürlicher Baustoffe, Bd. 2: Beiträge der Tagungen in Bielefeld, Obernkirchen, Minden und Bentheim 2017 bis 2022, in Vorbereitung.

Websitewww.mindenermuseum.de

Ansprechpartner: Philipp Koch (P.Koch@minden.de)

Dokumentation der Grabsteine des jüdischen Friedhofs Münster an der Einsteinstraße und WebApp "Jüdisches Leben Münster"

Der zur Förderung des Jüdischen Friedhofs Münster / Einsteinstr. e.V. hat zwischen 2011 und 2015 die Grabsteine des jüdischen Friedhofs fotografisch erfasst, transkribiert, übersetzt und mit biografischen Angaben versehen auf einer Website zugänglich gemacht. Von 2021 bis 2023 wurde, gefördert vom Heimatministerium NRW, die Web-App "Jüdisches Leben Münster" entwickelt, die bisher 11 Stationen in 8 Touren umfasst. Sie kann vor Ort mit dem Handy genutzt werden oder auch zu Hause, in der Schule etc. mit dem PC.

Projektbeginn: 2011

Behandelter Zeitraum: Mittelalter bis Gegenwart

Geplante Publikationen:

Weitere Stationen für die Web-App sind in Planung. Eine englische Übersetzung der Web-App wurde begonnen.

Websitehttps://www.juedisches-leben-muenster.de/

Ansprechpartner: Verein zur Förderung des Jüdischen Friedhofs Münster / Einsteinstr. e.V. (vorstand@juedischer-friedhof-muenster.de)

Exile Letters

Die vom Institut für vergleichende Städtegeschichte herausgegebene digitale Edition "Exile Letters" macht Korrespondenzen jüdischer Familien aus Münster, die vor dem Hintergrund nationalsozialistischer Verfolgung durch Flucht und Emigration getrennt wurden, in einer Web-Anwendung zugänglich. Die auf Basis der Auszeichnungssprache TEI aufbereiteten Transkriptionen der Briefe werden mit Faksimileansicht und einer inhaltlichen Kommentierung präsentiert. In den Texten genannte Personen, Orte und Sachbegriffe werden in Registern aufgeführt und über diese mit Normdaten (wie GND und GeoNames) und weiterführenden Informationen verknüpft.

Projektbeginn: 2021

Behandelter Zeitraum: 1930er- bis 1940er-Jahre

Abgeschlossene Publikationen:

Rita Schlautmann-Overmeyer, Simon Dreher (Hg.), Exile Letters. Der Briefnachlass der jüdischen Familie Friedeman-Waldeck (1939–1942), herausgegeben durch das Institut für vergleichende Städtegeschichte, Münster 2024.

Geplante Publikationen:

weitere Briefwechsel emigrierter jüdischer Familien aus Münster

Website: www.ExileLetters.de

Ansprechpartner: Institut für vergleichende Städtegeschichte; Rita Schlautmann-Overmeyer M.A. (Rita.Schlautmann@uni-muenster.de) und Simon Dreher M.A. (Simon.Dreher@uni-muenster.de)

Geschichte der jüdischen Gemeinde in Nottuln

Das Projekt erforscht die jüdische Geschichte in Nottuln. Einzelne Quellen und Geschichten werden in den Geschichtsblättern des Kreises Coesfeld in unregelmäßigem Abstand publiziert.

Projektbeginn: 1973

Behandelter Zeitraum: 1675–1945

Abgeschlossene Publikationen:

300 Jahre Juden in Nottuln – Eine Dokumentation, verfasst aus Anlass der 50. Wiederkehr der Reichspogromnacht 1938 im Auftrage der Gemeinde Nottuln, Nottuln 1988.

Geplante Publikationen:

Supplemente aus kleineren Quellen und Hinweisen; geplant zur Publikation in den Geschichtsblättern des Kreises Coesfeld.

Ansprechpartner: Hans-Peter Boer (HPBoer49@gmail.com)

Kommentierte Quellen zur jüdischen Ortsgeschichte von Petershagen

Das Projekt widmet sich der Erschließung und Kommentierung von regionalen Quellen aus Vormärz, Restauration und Kaiserreich und beabsichtigt, eine Brücke zwischen den Darstellungen jüdischer Ortsgeschichte der Frühen Neuzeit und des 20. Jahrhunderts zu schlagen. Die Geschichte des jüdischen Schulwesens in Petershagen und im ehemaligen Regierungsbezirk Minden bildet einen ersten Schwerpunkt.

Projektbeginn: 2012

Behandelter Zeitraum: 1800 bis zur Gegenwart

Abgeschlossene Publikationen:

Schule und Synagoge. Kommentierte Quellen zur Geschichte des jüdischen Schulwesens in Petershagen, Petershagen 2022 (Petershagen in Dokumenten, Bd. 3).

Geplante Publikationen:

die Reihe wird fortgesetzt.

Websitewww.heimatpflege-petershagen.de

Ansprechpartner: Uwe Jacobsen (uwe@jacobsen.nrw)

Wer war Heinz Mayer? – Ein jüdischer Schüler des FBG (Friedrich-Bährens-Gymnasium)

Das Buch zeichnet das Schicksal des jüdischen Rechtsanwalts Heinz Mayer aus Schwerte während der NS-Zeit nach und schildert dessen Flucht und weiteren Lebensweg in den USA. Jenseits der Opferperspektive eines verhinderten Lebens voll verpasster Chancen und Perspektiven erzählt das Buch eine etwas andere Geschichte, nämlich die vom Mut zum Neubeginn unter schwierigsten Bedingungen und der Kraft der Resilienz gegenüber jeder Form der Tyrannei, die Heinz Mayer auch für heute zu einem Vorbild für Toleranz, Mitmenschlichkeit und Freiheit macht.

Projektbeginn: 2023

Behandelter Zeitraum: 1907–2024

Geplante Publikationen:

Zeugnis eines verhinderten Lebens? – Auf den Spuren des jüdischen Rechtsanwalts Heinz Mayer zwischen Schwerte und den USA (1907–2024)

Website: Dokumentation des Ausstellungsprojekts unter: https://youtu.be/aJ0YgvIjjCo#

Ansprechpartner: Dr. Lars Reinking (rk-seminar-dortmund@t-online.de)

"Gelber Stern" – Didaktisches Material für Grundschulen zum Besuch einer Synagoge als NS-Gedenkstätte

"Gelber Stern" ist der erste Schritt für Kinder (4. Schuljahr/Kinder- und Jugendgruppen) in der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. Kindern wird ein individueller Zugang zu den historischen Geschehnissen von 1938 – der Zerstörung der Synagogen – eröffnet. Mit historischen Materialien (Texten, Fotos und Sachgegenständen) wird erklärt, was der "Gelbe Stern" für das Leben der damaligen jüdischen Kinder bedeutete. Über vielfältige Gesprächsanlässe werden Wertvorstellungen, demokratische Haltungen und Empathie im Sinne von Erinnern – Gedenken – Lernen angeleitet.

Projektbeginn: 1996

Behandelter Zeitraum: 1938

Abgeschlossene Publikationen:

Klaus Dietermann (Hg.), Erinnern – Gedenken – Lernen, Dokumentation 13, Siegen 2003.

Der "Gelbe Stern", Dokumentation 1996–2006, Arbeitsmappe im Kreis Siegen-Wittgenstein für ZfsL Siegen, Universität Siegen und Aktives Museum Südwestfalen.

Geplante Publikationen:

"Gelber Stern" – Didaktisch-methodische Hilfen für Kindergruppen und Grundschulen (auch Förderstufe 5. und 6. Schuljahr) als Vorbereitung für den Besuch einer Synagoge als NS-Gedenkstätte. Diese Publikation ist das Begleitheft zu den zwei Materialkoffern mit sieben Projekt-Bausteinen und dem dazugehörigen Literaturkoffer.

Ansprechpartner: Rüdiger Harth (ruedigerharth@web.de)

Jüdisches Leben in Telgte

Jüdisches Leben lässt sich in Telgte bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Mit der alten Synagoge in einem Hinterhof nahe dem Markt hat sich eine der ältesten Synagogen des Münsterlandes erhalten. Ein Gebäudeteil wurde nach 1875 zum jüdischen Schächtraum umgestaltet. In unmittelbarer Nachbarschaft befanden sich drei Häuser, die über mehrere Generationen von jüdischen Familien bewohnt wurden. Seit den 1980er-Jahren begann eine intensive Beschäftigung mit der jüdischen Geschichte Telgtes. Das aktuelle Projekt erforscht die Geschichte der alten Synagoge und der mit ihr eng verbundenen jüdischen Bevölkerung. Dabei soll die Vielschichtigkeit jüdischen Lebens aufgezeigt werden und der permanente Aushandlungsprozess des Zusammenlebens zwischen Juden und Stadtbevölkerung verdeutlicht werden. Ein weiteres Projekt geht der Frage von Konversionen und Mischehen bis zur NS-Zeit nach.

Projektbeginn: 2020

Behandelter Zeitraum: ca. 1650 bis zur Gegenwart

Abgeschlossene Publikationen:

Fred Kaspar, Aus den Augen – aus dem Sinn? Synagogen auf dem Hinterhof [in Detmold und Telgte], in: Denkmalpflege in Westfale-Lippe (2021), S. 4–12.

Fred Kaspar, Landsynagogen in Westfalen. Ein Überblick, in: Manfred Keller (Hg.), Exkursionen ins jüdische Westfalen, Berlin 2022, S. 51–56.

Fred Kaspar, Die Hofsynagogen in Detmold und Telgte, in: Manfred Keller (Hg.), Exkursionen ins jüdische Westfalen, Berlin 2022, S. 162–168.

Barbara Elkeles, Jacob Mayer (1823–1890) aus Telgte – Revolutionär, Judenmissionar, Rabbiner. Eine ungewöhnliche jüdische Biographie, in: Münsterland. Jahrbuch für den Kreis Warendorf 2024, 73 (2023), Seite 285–303.

Barbara Elkeles, Salomon Lohn (ca. 1750–1827) in Telgte, ein jüdisches Public-Relation-Genie, in: Münsterland. Jahrbuch für den Kreis Warendorf 2025, 74 (2024), S. 56–67.

Barbara Elkeles, Jüdische Kaufleute, Lehrer und Dienstboten aus Telgte im Räderwerk der Judenpolitik 1803–1847, in: Münsterland. Jahrbuch für den Kreis Warendorf 2025, 74 (2024), S. 69–83.

Barbara Elkeles, Jüdisch-christliche Ehen in Telgte 1850 bis 1870. Die Schicksale dreier Mischehefamilien, erscheint in: Westfälische Zeitschrift 173 (2025).

Barbara Elkeles, Friedrich Wilhelm Mundinger –  Finanzmakler, Maler und Politiker. Eine jüdisch-deutsche Mischehefamilie im „Dritten Reich“, in: Münsterland. Jahrbuch für den Kreis Warendorf 2023, 72 (2022), S. 264–283.

Barbara Elkeles, Familie Richter in Telgte – eine jüdisch-deutsche „Mischehe“ im Dritten Reich, erscheint in: Münsterland. Jahrbuch für den Kreis Warendorf 2026, 75 (2025).

Geplante Publikationen:

Die alte Synagoge in Telgte – Ein Gebäude im Wandel 1500–2023.

Ansprechpartner: Dr. Fred Kaspar (fred.kaspar@t-online.de) und Dr. Barbara Elkeles (barbara_elkeles@gmx.de)

Ausstellung "Spuren jüdischen Lebens. Die Geschichte der Familie Brandenstein"

Im Rahmen einer Provenienzforschung konnten Anfang 2020 Nachfahren einer jüdischen Familie aus Unna, deren Geschäft und Haus 1938 arisiert worden waren, in den USA ausfindig gemacht werden. Ein aus der Familie stammender Sederteller wurde daraufhin restituiert. Die Nachfahren schenkten das Objekt anschließend dem Museum. Außerdem erhielt das Museum zahlreiche persönliche Objekte aus dem Besitz der 1938 in die USA emigrierten Tochter Lotte Kaufmann (geb. Brandenstein) sowie deren Autobiographie. Ergänzt durch eigene Recherchen zum Schicksal der Familienmitglieder konnte ein sehr detailliertes und persönliches Porträt der Familie Brandenstein zusammengestellt werden, das als illustrierte Lebensgeschichte in der Dauerausstellung nachvollzogen werden kann.
Daneben beinhaltet die Ausstellungsabteilung weitere jüdische Objekte, die sich seit Jahrzehnten in der Sammlung des Museums befinden und deren Herkunft in den meisten Fällen ungeklärt ist. Auch hierbei kann es sich um NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut handeln. Ansatzpunkte für die Provenienzforschung sind bei diesen Objekten aber nicht vorhanden.

Projektbeginn: 2020

Behandelter Zeitraum: 1913 bis 1953

Websitewww.unna.de/hellwegmuseum

Ansprechpartner: Dr. Beate Olmer (beate.olmer@stadt-unna.de)

Arbeitskreis "Spuren jüdischen Lebens in Werther"

Der Arbeitskreis bearbeitet verschiedene Projekte zur jüdischen Geschichte in Werther. Ein Schwerpunkt liegt auf der Zeit zwischen 1914 und 1955.

Projektbeginn: 2008

Behandelter Zeitraum: 1675 bis heute

Abgeschlossene Publikationen:

Broschüre – Neuauflage 2013:  Spuren – Jüdisches Leben in Werther.

20 "Erinnerungsbücher über Wertheraner Familien und jüdisches Leben".

Geplante Publikationen:

Zwangssterilisationen in Werther – Fallbeispiel.

Broschüre: Projekt Butterfly.

Verschlüsselte Briefe aus Theresienstadt nach GB.

Recherche zu Wertheraner "Mischlingen 1. Grades".

Websitewww.arbeitskreis-spuren-werther.de

Ansprechpartner: Ute Dausendschön-Gay (info@arbeitskreis-spuren-werther.de)

Regionale und bundesweite Projekte

Der Mord an 250 jüdischen Männern im KZ Sachsenhausen am 28./29. Mai 1942

Das Projekt behandelt den Mord an 250 jüdischen Männern im KZ Sachsenhausen am 28./29. Mai 1942. Unter den Opfern finden sich mehrere Männer aus Westfalen. Geplant ist eine Ausstellung in der Gedenkstätte Oranienburg, die anschließend als Wanderausstellung in verschiedenen Orten zu sehen sein wird.

Projektbeginn: 2024

Behandelter Zeitraum: 1933 bis 1945

Geplante Publikationen:

Wanderausstellung zum Thema

Ansprechpartner: zur Kontaktaufnahme bitte an die Historische Kommission wenden

Net Olam. Jüdische Friedhöfe im Fokus von Antisemitismus und Prävention

Das Projekt (BMBF-gefördertes Verbundprojekt) untersucht Schändungen jüdischer Friedhöfe in Deutschland von 1945 bis heute. Neben der historiografischen Erforschung dieser Erscheinungsform des Antisemitismus steht auch die Frage der Einbeziehung jüdischer Friedhöfe in die Antisemitismusprävention im Fokus. Kürzlich wurde das Kompetenznetzwerk Net Olam gegründet, das sich für Schutz und Erhaltung der jüdischen Friedhöfe in Deutschland einsetzt. Angesiedelt ist das Projekt am Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen.

Projektbeginn: 2021

Behandelter Zeitraum: 1945 bis zur Gegenwart

Abgeschlossene Publikationen:

https://netolam.hypotheses.org/

Helge-Fabien Hertz, Zwischen Zerstörung und Erhalt: Jüdische Friedhöfe im Rheinland von 1945 bis heute, in: Jahrbuch für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes 73 (2024), S. 101–124.

Helge-Fabien Hertz, Net Olam. Jüdische Friedhöfe im Fokus von Antisemitismus und Prävention, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte 104 (Frühjahr 2023), S. 13–25, online verfügbar: https://geschichte-s-h.de/wp-content/uploads/2023/04/MGSHG-104_Fruehjahr_2023.pdf.

Helge-Fabien Hertz, "Net Olam". Antisemitismusforschung im Spiegel der "Nationalen Strategie gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben", in: Jahrbuch für Antisemitismusforschung 32 (2023), S. 74–90.

Helge-Fabien Hertz, Tagungsbericht: Jüdische Friedhöfe in Deutschland zwischen Antisemitismus und Prävention, in: H-Soz-Kult, 10.04.2024, online verfügbar unter: https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/fdkn-143250.

Elisabeth Singer-Brehm, Grabstätten jüdischer Todesmarsch-Opfer im Landkreis Wunsiedel, in: Colloquium Historicum Wirsbergense (Hg.), Geschichte in Franken 4, Lichtenfels 2023, S. 111–124.

Katrin Keßler, „Das erste Zeichen einer Wiedergutmachung“? Nichtjüdisches Engagement auf jüdischen Friedhöfen seit 1945, in: Kalonymos 25, 2–4 (2022), S. 9–12, online verfügbar unter: https://steinheim-institut.org/sti_files/files/kalonymos-2022_2-4-online.pdf.

Geplante Publikationen:

u. a.: Forschungsdatensatz zu Schändungen jüdischer Friedhöfe in Deutschland (Forschungsdaten-Repository); Website zu jüdischen Friedhöfen in Deutschland mitsamt ihrer Schändungshistorie; Tagungsband "Net Olam"; Sammelband "Forschungsnetzwerk Antisemitismus im 21. Jahrhundert"

Websitehttps://www.fona21.org/verbundprojekte/net-olam

Ansprechpartner: Dr. Helge-Fabien Hertz (hertz@steinheim-institut.org)

Arisierung und Wiedergutmachung in den Kreisen Herford und Minden und im Land Lippe

Erforscht werden Arisierungen von Betrieben, Immobilien, Grundstücken und Hausrat ("Aktion 3") im "Dritten Reich" sowie Rückerstattung und Entschädigung nach 1945 in den Kreisen Herford und Minden und im Land Lippe anhand konkreter Beispielfälle. Sichtung und Auswertung der Akten der für Wiedergutmachung zuständigen Ämter und Kammern in den Kommunalarchiven und im Landesarchiv Detmold. Gegebenenfalls Ergänzung von Informationen für örtliche Stolpersteinverlegungen.

Projektbeginn: 2023

Behandelter Zeitraum: 1933 bis ca. 1960

Abgeschlossene Publikationen:

Thomas Gräfe, Raub und Restitution. Die „Aktion 3“ und ihre juristischen Konsequenzen nach 1945 in Vlotho und Bad Oeynhausen: Stadtverwaltungen, Finanzämter, Käufer und Geschädigte, Norderstedt 2024.

Geplante Publikationen:

Arisierung und Restitution der Metzgerei Frank in Bad Oeynhausen 1938 bis 1953.

Der Arisierungs- und Rückerstattungsfall Eichmann/ Vorndamme in Schötmar.

Arisierungen in Löhne.

Ansprechpartner: Thomas Gräfe (tgraefe77@web.de)

Von den „Displaced Persons“ zum „Flüchtling“. Rechtlich-bürokratische Humandifferenzierung in der Nachkriegszeit

Das Projekt ist am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte und am Sonderforschungsbereich "Humandifferenzierung" in Mainz angesiedelt. Es untersucht die Entstehung der Kategorie "Flüchtling", basierend auf der Geschichte der "Displaced Persons" im Rhein-Ruhr-Raum. Im Fokus stehen die Selbst- und Fremdkategorisierungen dieser Menschen.

Projektbeginn: 2021

Behandelter Zeitraum: 1945–1951

Abgeschlossene Publikationen:

Anne Friedrichs/Bettina Severin-Barboutie, Migration. Dossier Annales. Histoire, Sciences Sociales 76 (2021).

Anne Friedrichs, Von „Weltlingen“ und „Ruhrpolen“. Kategorisierung, Zugehörigkeiten und der Wandel von Gastfreundschaft, in: Thomas Faist u.a. (Hg.), Gesellschaft mit Migrationshintergrund, Düsseldorf 2022, S. 138–159.

Christina Wirth, Die Befreiung und Kategorisierung jüdischer Frauen in Kaunitz (Westfalen) ab 1945. Ein Fallbeispiel für Differenzierungsprozesse in der Nachkriegszeit, in: Westfalen/Lippe – historisch. Blog der historischen Kommission für Westfalen, online verfügbar unter: https://hiko.hypotheses.org/3987

Christina Wirth, Displaced Person/Flüchtling – wer waren die „Displaced Persons“?, in: Friederike Brinker (Moderatorin), Sone/Solche: Wie Menschen sich unterscheiden – und wie die Kulturwissenschaften dazu forschen, März 2024, online verfügbar unter: https://www.ub.uni-mainz.de/de/remix/podcasts/sone-solche

Geplante Publikationen:

Dissertation Christina Wirth, Arbeitstitel: Von den ‚Displaced Persons‘ zum ‚Flüchtling‘: Kategorisierung und Repräsentation von Menschen im Transit im Rhein-Ruhr-Raum (1944–1951).

Websitehttps://humandifferenzierung.uni-mainz.de/forschung/projekt/rechtlich-b%C3%BCrokratische-humandifferenzierung-in-der-nachkriegszeit

Ansprechpartner: Christina Wirth (wirth@ieg-mainz.de) und Prof. Dr. Anne Friedrichs

Jüdische Organisationen in Ostwestfalen-Lippe

Das deutsche Judentum war breit gefächert: liberale, zionistische und „gesetzestreue“ (orthodoxe) Organisationen und Verbände fanden auch in OWL ihre Anhänger. Dazu zählen Organisationen wie der Centralverein, der Reichsbund jüdischer Frontsoldaten, die Zionistische Vereinigung, der Verband nationaldeutscher Juden. Das Projekt untersucht die Entwicklung dieser Organisationen in Ostwestfalen-Lippe.

Projektbeginn: 2024

Behandelter Zeitraum: 1918–1938

Abgeschlossene Publikationen:

u.a. Jürgen Hartmann, Die Bezirksstelle Westfalen der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland in Bielefeld 1939–1943, in: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte 25 (2021), S. 68–151, online verfügbar unter: https://www.rosenland-lippe.de/wp-content/uploads/2021/07/Rosenland-25.pdf

Geplante Publikationen:

Jüdisches Leben in Oerlinghausen (Lippe) 1870–1941.

Der deutsch-jüdische Journalist Artur Schweriner (1882–1941).

Ansprechpartner: Jürgen Hartmann (juergen.hartmann@outlook.de)

Spuren im Vest

Das Projekt "Spuren im Vest" erforscht die jüdische Geschichte in Recklinghausen, Bochum und der Region Westfalen. Die Internetseite des Projekts dokumentiert die recherchierten Lebensdaten, Familienbeziehungen und Lebenswege der Jüdinnen und Juden uvm. Die Schwerpunkte liegen auf den Deportationen nach Riga, der Hachschara, der Alija und den Kindertransporten.

Projektbeginn: 2018

Behandelter Zeitraum: 20. Jahrhundert

Abgeschlossene Publikationen:

Über 5300 Biografien auf www.spurenimvest.de

Websitewww.spurenimvest.de

Ansprechpartner: Dr. Franz-Josef Wittstamm (fjwittstamm@gmx.de)